23 Januar 2022

Tag 8 in der Toskana - Elba!

Wie bereits erwähnt, bin ich im September nach langer Zeit wieder in die Toskana gefahren.

In diesem Artikel erfahrt ihr mehr über meinen letzten Tag vor Ort!

 

 

 

Elba, heute sehen wir uns endlich wieder! Die traumhafte Insel hat es mir schon bei meiner ersten Begegnung so angetan, dass ich die malerische Bucht La Padulella für den Hintergrund meiner Internetseite ausgewählt habe. Wie wird es sein, nach so langer Zeit wieder vor Ort zu sein? Ob sich viel verändert hat? Ich bin gespannt!

 

Um kurz nach neun Uhr sitze ich startklar im Auto. Bis Piombino liegen knapp zwei Stunden Fahrt vor mir. Skeptisch schaue ich in den grauen Himmel. Es regnet und sieht nicht danach aus, als würde es heute noch einmal aufklaren. Aber es ist ja noch früh.

Die Straßen sind frei, es sind kaum Menschen unterwegs. Am Hafen von Piombino angekommen, kaufe ich mir ein Ticket für die Fähre und eines für den Parkplatz. Von der Anlegestelle trennt mich nur noch ein kurzer Fußmarsch. 

Erste Erinnerungen kommen hoch: Genau hier habe ich auch im Mai 2015 gestanden und über die riesigen Schiffe gestaunt.   

 

Es ist 11:30 Uhr, als ich die Fähre betrete. Wetterbedingt nehme ich im Innenbereich Platz und setze mich ans Fenster. Die Überfahrt nach Elba dauert ziemlich genau eine Stunde. Zwei Möwen gleiten während der Fahrt nebenher in der Luft, Gischt klatscht an das Schiff und hinterlässt feine Tropfen an meinem Fenster.   

Als sich die Fähre dem Hafen von Portoferraio nähert, erkenne ich den markanten Wachturm Torre della Linguella wieder. Gut gelaunt gehe ich mit den anderen Passagieren von Bord. Damals war hier ein kleiner Markt mit verschiedenen Ständen aufgebaut, an denen ich Gebäck und diverse Antipasti probiert habe. Heute findet der Markt jedoch nicht statt.

Als erstes mache ich mich auf den Weg zur Forte Falcone. Die imposante Festung ist eine von 111 Tipps aus dem empfehlenswerten Buch 111 Orte auf Elba, die man gesehen haben muss.  Innerhalb der verlassenen Mauern soll es übrigens spuken: Schon mehrfach wollen Besucher hier eine geisterhafte Frauengestalt in weißem Gewand gesehen haben. Das erklärt die seltsamen Blicke in meine Richtung: Ich trage heute nämlich zufällig ein bodenlanges, weißes Kleid. ;)
 

 

Der Eintritt für die Besichtigung der Burg beträgt 5,00 € pro Person und ermöglicht gleich von mehreren Punkten einen traumhaften Blick auf die Küste Elbas. Nachdem ich die Festung verlasse, bestelle ich mir in einer kleinen Bar ein Lemon Soda und eine mit Tomate und Mozzarella belegte Focaccia. Das Regenwetter vom Vormittag ist mittlerweile strahlender Septembersonne gewichen. 

Anschließend breche ich auf zum Strand. Es ist der gleiche Weg, den ich 6 Jahre zuvor gelaufen bin, sodass ich mich problemlos zurecht finde. Genau wie damals mache ich zunächst einen kurzen Halt an dem Strandabschnitt Le Ghiaie und überblicke das Meer. Es ist seltsam, wieder hier zu sein und fühlt sich an, als hätte ich erst gestern an Ort und Stelle gestanden. Wo ist die Zeit bloß geblieben?
 

 
Dann laufe ich die Straße weiter bergauf, um zu meinem eigentlichen Ziel zu gelangen: La Padulella. Ich folge dem sandigen Trampelpfad, biege um die letzte Kurve und bleibe genauso abrupt stehen, wie bereits sechs Jahre zuvor: Zu meinen Füßen liegt die malerische Bucht, die mir schon bei der ersten Begegnung den Atem geraubt hat. Die schneeweißen Kieselsteine in Kontrast zu dem türkisfarbenen Wasser machen mich abermals sprachlos. An diesem Panorama kann man sich niemals sattsehen!
 

Anders als bei meinem ersten Besuch liegt der überschaubare Strandabschnitt heute allerdings im Schatten. Dennoch wimmelt es überall von Menschen, sodass ich nicht die geringste Lust verspüre, mich an den Strand zu legen. Was ist aus meinem kleinen, versteckten Paradies geworden?

Ich belasse es bei ein paar Fotos und verbringe den Nachmittag oberhalb der Bucht. Ein Schwarm Spatzen fliegt über meinen Kopf hinweg, der würzige Duft der Pinien mischt sich mit der leicht salzigen Brise. Die Aussicht ist unbeschreiblich, es könnte nicht schöner sein!

 

Langsam aber sicher muss ich aufbrechen, um die Fähre um 18:00 Uhr nicht zu verpassen. Schade, ich wäre gern noch ein paar Stunden geblieben. Während das Schiff auf das Festland zusteuert, wird mir bewusst, dass heute mein letzter Tag vor Ort ist - Morgen geht es zurück in Richtung Heimat. Ein paar Tage werde ich jedoch noch am Bodensee verbringen. 


Als das Schiff im Hafen von Piombino einläuft, hat die Sonne die Stadt bereits in ein kräftiges Orange-Rot getaucht. 
 
Krönender Abschluss dieses wundervollen Urlaubs wird das anschließende Essen im romantischen Teatro del mare. Ich sitze im Außenbereich, direkt über dem Meer und kann sogar hin und wieder den salzigen Sprühnebel des Wassers im Gesicht spüren. Ein riesiger Vollmond leuchtet den Küstenabschnitt aus und wirft seinen silbernen Glanz auf die Wasseroberfläche. 
 
Ich bestelle eine Portion Muscheln als Vorspeise, trinke dazu ein Glas Vermentino und entscheide mich für den Fang des Tages, der wenig später in einem deliziösen Tomaten-Oliven-Sugo serviert wird. Zum Schluss löffle ich noch eine Portion Panna cotta und lasse den Abend glückseelig und zufrieden bei Kerzenlicht und Mondschein ausklingen. 

 

Erfahre mehr über meinen Aufenthalt!

 


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