28 November 2021

Tag 2 in der Toskana - San Gimignano!

Wie bereits erwähnt, bin ich im September nach langer Zeit wieder in die Toskana gefahren.

In diesem Artikel erfahrt ihr mehr über meinen zweiten Tag vor Ort!

 

 


San Gimignano - Die Stadt, die aufgrund ihrer markanten Geschlechtertürme auch als "Manhatten des Mittelalters" bezeichnet wird, hat mich neugierig gemacht. Einst zählte sie über 70 Türme, von denen heute allerdings nur noch knapp 15 erhalten sind.

 

Bevor es losgeht, mache ich jedoch einen kurzen Abstecher in die entgegengesetzte Richtung: Mein Ziel ist die Ponte della Maddalena in der Nähe des Garfagnana-Gebirges.

Die Brücke verfügt nicht nur über eine äußerst seltsame Form, sondern birgt auch eine Legende, die ihr den Zweitnamen "Teufelsbrücke" gab. Sie erinnert stark an die Geschichte der berühmten Rialtobrücke von Venedig

Nachdem ich die mystische Steinbogenbrücke ohne teuflische Begegnung überquert habe, geht es schließlich rd. 100 km südlich nach San Gimignano.

 

Unterwegs entdecke ich zum ersten Mal das lang ersehnte Toskana-Panorama: Tiefgrüne Zypressen, die einsam vor ländlichen Gemäuern stehen oder in geschlängelten Alleen in der traumhaften Landschaft posieren. 

An einer besonders schönen Abzweigung steige ich aus. Überwältigt von der Idylle laufe ich ein paar Schritte über den mit Zypressen gesäumten Schotterweg. Vor mir tanzt ein Schmetterlingspärchen vergnügt in der Luft. Zufrieden schließe ich für einen Moment die Augen und atme tief durch. 

 

Während der Weiterfahrt passiere ich immer wieder großflächige Sonnenblumenfelder, die jedoch allesamt bereits verblüht sind. Wie es noch vor wenigen Wochen hier geleuchtet haben muss! Doch auch ohne die gelbe Farbenpracht ist das sanfthügelige Umland ein einziger Traum. 

Ich entdecke unzählige Weinreben, deren dunkle, pralle Trauben darauf warten, geerntet zu werden. Ob hieraus wohl der regionstypische Vin Santo hergestellt wird?


 

Es dauert nicht lange, ehe ich in der Ferne plötzlich aufragende Türme erblicke. Das muss San Gimignano sein! An einer Straßeneinbuchtung halte ich an, um das Panorama außerhalb der Autoscheibe zu bewundern. 

Und ich bin nicht die einzige: Vor mir parkt ein älteres französisches Pärchen, hinter mir zwei Teenager aus Polen. Es braucht keine einheitliche Sprache, um zu erkennen, dass allesamt das gleiche denken: Was für ein Panorama - Und was für ein Glück, heute hier sein zu können!

San Gimignano gefällt mir auf Anhieb. Zwar ist der Ort ziemlich gut besucht, doch das tut meiner Freude keinen Abbruch. Fasziniert bummle ich durch die Gassen und stöbere in den vielen Geschäften nach geeigneten Mitbringseln.


Ehe ich mich versehe, finde ich mich plötzlich bei einer Weinprobe wieder. Vor mir steht unter anderem ein Glas des zuvor erwähnten Dessertweins. Am Ende landen schließlich 3 verschiedene Flaschen in meinem Einkaufskorb

Nebenan entdecke ich ein kleines Lädchen mit unzähligen Artikeln aus Stoff. Stolz teilt die Verkäuferin mir mit, dass jedes ihrer Werke von Hand angefertigt wurde. Wahnsinn! Ich entscheide mich für ein Stoffkörbchen mit Zypressenstickerei und wähle in Gedanken schon ein passendes Plätzchen daheim aus.

 

Als ich kurz darauf das Herzstück der Stadt erreiche, wird meine gute Laune ein wenig getrübt: Die gesamte Piazza del Duomo ist wegen Dreharbeiten abgesperrt!

Etwas enttäuscht laufe ich weiter zur Piazza della Cisterna. Wie die meisten Besucher möchte auch ich hier das Eis des Weltmeisters Dondoli probieren. Die Schlange ist überschaubar, die Hektik in der Eisdiele jedoch eine kleine Herausforderung. 

Anstatt mich anschließend ins Getümmel zu werfen, genieße ich mein Himbeer-Rosmarin-Eis lieber etwas außerhalb.

 

Zurück in Lucca lasse ich mir am Abend hausgemachte Pasta mit regionalem Gemüse im Restaurant Lucca in Tavola schmecken. Der gut gelaunte Besitzer bringt mich zum Lachen und schenkt mir zum Abschied eine Stadtkarte im Retro-Design. 

Morgen werde ich Florenz besuchen! Darauf freue ich mich schon ganz besonders!


Erfahre mehr über meinen Aufenthalt!


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