19 September 2021

Tag 6 in Apulien

Wie bereits erwähnt, bin ich Mitte Juni zum ersten Mal seit der dritten Corona-Welle wieder nach Italien geflogen - Und zwar in die schöne Region Apulien!


In diesem Artikel erfahrt ihr mehr über meinen sechsten Tag vor Ort!
 
 
 
 
 

Heute mache ich mich auf den Weg zum südlichsten Punkt der Region. Santa Maria di Leuca ist quasi der Schnittpunkt zwischen dem Ionischen und dem Adriatischen Meer.

Vor mir liegen knapp 60 km. Anstatt wie üblich die schnellste Route auszuwählen, fällt die Wahl diesmal bewusst auf eine gemütliche Strecke entlang der traumhaften Küste des Salento.

Bevor es los geht, steuere ich die neben meiner Unterkunft gelegene Bar an. Ein starker Cappuccino und ein mit Vanillecreme gefülltes Hörnchen werden mir die Fahrt versüßen. Barista Massimiliano erkundigt sich, wohin es heute geht. Schon zu Beginn meines Urlaubs habe ich den liebenswerten Italiener mit dem verschmitzten Lächeln ins Herz geschlossen.

 
Während der Fahrt schaue ich verträumt aus dem Fenster. Der Weg führt vorbei an dichten Olivenhainen, prall gefüllten Feigenbäumen und romantischen Buchten, die zum Verweilen einladen. Winzige Dörfer und verlassene Wachtürme ziehen an mir vorbei.  
 
Hier und da halte ich an, um den weitläufigen Küstenabschnitt zu überblicken. Auf einer Promenade entdecke ich schließlich eine Schaukel. Innerhalb von Sekunden werde ich wieder zum Kind.
 
 
 
Am Mittag erreiche ich mein Ziel. Zwar findet sich direkt an der Hafenpromenade ein Parkplatz, allerdings streikt der dazugehörige Parkautomat. Hilfe bekomme ich von einer Italienerin, die mir kurzerhand hilft, einen Zettel zu formulieren. Als ich ihn ins Auto lege, bin ich skeptisch - Hoffentlich kommt kein Strafzettel nach Hause...
 
 
 
 
In einer Strandbar lasse ich mich schließlich nieder.Während ich meinen neuen Lieblingskaffee trinke, spüre ich den feinen, salzigen Sprühnebel der Gischt, die an die nahe gelegenen Klippen klatscht. 

Obwohl der Moment nicht schöner hätte sein können, überkommt mich ein wenig Traurigkeit. Nur noch zwei Tage und es geht schon wieder zurück nach Deutschland...Wer weiß aktuell schon, wann die nächste Reise wieder möglich ist?

 


Doch statt Trübsal zu blasen, mache ich mich auf den Weg zu den Maldive di Salento und verbringe den Nachmittag am Strand. Glücklich und zufrieden liege ich die nächsten Stunden in der Sonne. Wer einmal hier war, weiß sofort, wie der schöne Strandabschnitt zu seinem Namen kam.

Als ich am Abend durch das historische Zentrum von Otranto schlendere, stelle ich erstaunt fest, dass viele der Lokale und Geschäfte nicht beleuchtet sind. Ein Stromausfall, der offensichtlich auf die Technik der riesigen Bühne am Kastell zurückzuführen ist, die schon seit einigen Tagen in Aufbau ist. Doch statt sich aufzuregen, behelfen sich die Ladenbesitzer mit Windlichtern und verleihen dem ohnehin schon zauberhaften Ort damit noch mehr Romantik.

 

Während ich mich kurze Zeit später an einer riesigen Pizza zu schaffen mache, fällt der Strom abermals kurzzeitig aus und legt einen Teil der Stadt in Dunkelheit. Grinsend blicke ich mich um. Niemand im Restaurant meckert oder beschwert sich, die Stimmung ist ausgelassen und fröhlich.

Als die Lichter wenig später wieder aufleuchten, wird von allen Seiten gejubelt. Der ganze Ort applaudiert. Dieses unbeschreibliche Gefühl der Zusammengehörigkeit verschafft mir eine Gänsehaut - Italien, du bist einfach einzigartig!


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