03 Juli 2022

Hintergrund und Herkunft des Coperto

Wer in Italien schon mal ein Restaurant besucht hat, wird es sicher auf der Rechnung bemerkt haben: Die Rede ist vom sogenannten "Coperto", das oftmals für Verwunderung sorgt.

Wisst ihr, wofür diese Gebühr ist und was es damit auf sich hat? In diesem Artikel verrate ich's euch!

 

 


Was ist Coperto?
Bei dem Coperto handelt es sich nicht wie häufig vermutet um Trinkgeld, sondern um eine Art Tischgebühr:
Der Betrag wird quasi für die Nutzung des Bestecks, des Geschirrs, der Servietten, usw. erhoben und liegt meist zwischen 1,50 € - 5,00 € pro Person. Oftmals steht dafür auch ein Körbchen mit Brot und/oder Grissini auf dem Tisch.  
 
Die Höhe des Coperto ist in der Speisekarte des jeweiligen Lokals aufgeführt und geht direkt an das Restaurant - Die Bedienung hat also nichts davon, denn das Coperto ersetzt nicht das Trinkgeld.

 

Der Ursprung
Früher waren die Gasthäuser der ewigen Stadt Rom zunächst eine einfache Essensausgabe für die ansässigen Bauern und Händler. Diese hatten sowohl ihr Essgefäß, als auch ihr Besteck meistens dabei. Wer hingegen ohne eigenes Zubehör zur Essensausgabe erschien, musste eine Gebühr für das dortige Besteck und Geschirr entrichten. 

Natürlich führt heute niemand mehr sein eigenes Geschirr mit sich. Die Tradition des Coperto ist jedoch geblieben und nach wie vor in Italien üblich. In Rom zahlt man diese Gebühr allerdings eher selten.

Wer sich über den Mehrbetrag ärgert, dem hilft vielleicht der Gedanke, dass die Speisen in Italien trotz des Coperto meist immer noch günstiger sind, als daheim beim Lieblingsitaliener um die Ecke.


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2 Kommentare:

  1. Hallo Nina,
    ich war auf der Suche nach einer schönen Definition des „Coperto“ und bin dabei auf deine Seite gestoßen. Mir hat nicht nur deine Erklärung gefallen, sondern auch der dazugehörige geschichtliche Hintergrund. Übrigens ist dein Blog sehr interessant gestaltet, gefällt mir. Viele Grüße vom Comer See, Roland

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    1. Hallo Roland! Vielen Dank für das positive Feedback, darüber freue ich mich sehr! Mich hat damals auch der Hintergrund zu dieser "Tradition" interessiert und deshalb habe ich recherchiert und beschlossen, einen Artikel darüber zu schreiben. Umso mehr freue ich mich, dass er Gefallen gefunden hat! Viele Grüße zum Comer See, Nina

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