13 September 2020

Die Erfindung des Kondoms

Gefühlsecht, extra groß, bunt oder genoppt - Die Auswahl an Kondomen könnte kaum größer sein. Aber wusstet ihr auch, dass die Erfindung des bekannten Verhütungsmittels auf einen Italiener zurückgeht? 

In diesem Artikel erfahrt ihr die interessante Geschichte!  




Es war der italienische Arzt Gabriele Falloppio, der Mitte des 16. Jh. den Vorreiter des heutigen Kondoms ins Leben rief. Anlass für seine Erfindung war allerdings nicht der Verhütungsgedanke, sondern die vom Volk gefürchtete Syphilis, die zum damaligen Zeitpunkt wahrscheinlich durch Seefahrer nach Italien gelangte. Zum Schutz gegen die sich immer weiter ausbreitende Geschlechtskrankheit empfahl Falloppio die Verwendung von Leinensäckchen, die zuvor mit verschiedenen Medikamenten durchtränkt wurden. Mit dieser Präventivmaßnahme legte er unbewusst den Grundstein für die spätere Empfängnisverhütung mittels Kondom. Zwar nutzten schon die alten Griechen verschiedene Tierorgane für die Verhütung, doch Falloppio war nachweislich der Erste, der nach Ausbruch der Syphilis die Empfehlung aussprach, beim Sex das oben genannte Leinen-Verhüterli zu benutzen. Somit gilt er bis heute als Erfinder des Präservativs.

Im 17. Jahrhundert befasste sich sodann der britische Arzt Dr. Condom mit der Empfängnisverhütung. Er setzte hierbei auf die Nutzung von Tierblinddärmen, legte den Fokus jedoch auf einen höheren Tragekomfort. Die neue Verhütungsmethode erfreute sich immer größerer Beliebtheit. So nutzte auch Casanova im 18. Jahrhundert die aus Tierdarm gefertigten Präservative für seine zahlreichen Liebschaften.  

Da die Herstellung der Kondome damals noch von Hand erfolgte, waren sie dementsprechend kostbar und wurden nach dem Gebrauch gereinigt, getrocknet, wenn nötig mit Tierdarm und Knochenleim geflickt und danach mehrfach wiederverwendet. Für das gut betuchte Volk gab es sogar eine mit Samt und Seide ausgestattete Luxusausführung des Kondoms. 

Hinsichtlich des Materials gelang schließlich dem schottischen Chemiker Charles Goodyear im 19. Jahrhundert der Durchbruch. Mit der sogenannten Vulkanisierung konnte er Kautschuk elastisch, und dennoch haltbar machen. 

Das erste Gummi-Kondom war jedoch deutlich dicker als die heutige Variante und verfügte zudem über eine unschöne Längsnaht. Fortan war es jedoch möglich, die Präservative als Massenware zu produzieren. Mit der Zeit wurde das Angebot durch verschiedene Farben, Größen und Aromen abgerundet. Ihr seht also, das Kondom hat eine lange Karriere hinter sich! ;)

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