01 November 2020

Erste Flugreise nach dem Lockdown - Tag 1 auf Sizilien

Wie bereits erwähnt, bin ich Mitte September zum ersten Mal wieder nach Italien geflogen - Und zwar auf die schöne Insel Sizilien!


Alles über meinen zweiten Tag vor Ort erfahrt ihr in diesem Artikel!

 

 

Dieses Gefühl, morgens wach zu werden und zu wissen, dass man nicht Zuhause, sondern in Italien ist... Einfach herrlich! Etwas verschlafen torkle ich an diesem Morgen Richtung Balkon. Ich schiebe die Vorhänge zur Seite und blinzle in die Sonne. Schon jetzt ist es ziemlich heiß. Beim Anblick des Meeres bekomme ich Herzklopfen - Ob man sich überhaupt jemals an diesem Panorama sattsehen kann...?


Nach dem Frühstück werfe ich einen unentschlossenen Blick auf meinen Klamottenhaufen. Welches Kleid soll ich anziehen?? Wie immer habe ich viel zu viele eingepackt. Es dauert eine ganze Weile, bis ich mich endlich entscheiden kann. Dann geht es mit dem Mietwagen zum nahegelegenen Supermarkt Decò
 
Ich liebe es, durch die verschiedenen Gänge zu bummeln und dabei neue Dinge zu entdecken. Auch diesmal erfreue ich mich wieder an den vielen Süßigkeiten, der riesigen Fisch- und Käseauswahl und den Unmengen an Pasta, die einen kompletten Gang einnehmen. Am liebsten würde ich alles mitnehmen! In der Obst- und Gemüseabteilung fällt mein Blick auf einen Berg bunter Kaktusfeigen. Wie isst man die Früchte eigentlich am besten? Kurzentschlossen frage ich eine Italienerin. Sie lächelt und erklärt mir, dass sie zunächst die beiden Enden der Frucht abschneidet, dann einen Längsschnitt setzt und die Kaktusfeige anschließend auseinanderklappt, um an das Fruchtfleisch zu gelangen. Die Herzlichkeit der Italiener ist nur eine von vielen Dingen, die ich an diesem Land so schätze!
 
Neben diversen Leckereien landet schließlich auch eine Citronella-Kerze im Einkaufswagen. Sicher verleiht sie den Abendstunden auf dem Balkon einen besonderen Zauber. Nach dem Einkaufsbummel schnappe ich mir Handtuch, Sonnenmilch und Bikini, denn heute geht es endlich an den Strand!


Meine Freude könnte kaum größer sein, als ich nach langer Zeit wieder durch den warmen Sand laufe und Ausschau nach einem geeigneten Plätzchen halte. Nachdem ich mein Handtuch ausgebreitet habe, lasse ich mich nieder und schließe die Augen. 

 

Zufrieden lausche ich dem leisen Plätschern der Wellen, die an den Strand gespült werden, genieße die Sonne auf meinem Gesicht und spüre, wie der sanfte Wind mir eine Gänsehaut bereitet. Wenn das nicht die perfekte Kombination zum Glücklichsein ist... Auf dem Wasser tuckern mehrere kleine Boote in der Ferne und links von mir hat es sich ein älterer Herr im Schutze eines bunten Sonnenschirms auf seinem Klappstuhl bequem gemacht und angelt. Hin und wieder döse ich ein und freue mich bei jedem Erwachen über die Tatsache, hier zu sein.


Am Abend ist ein Spaziergang zum Hafen von Giardini Naxos geplant. Während ich über die belebte Promenade schlendere, bewundere ich die besonderen Lichtverhältnisse: Wie schon am Vorabend scheint es, als sei die gesamte Umgebung in einen blau-violetten Dunst gehüllt. Unterwegs fällt mir ein, dass ich noch gar kein Eis gegessen habe, seit ich hier bin! In einer kleinen Gelateria bestelle ich mir daher einen Becher mit den Sorten Amarena und Stracciatella und flaniere damit genüsslich weiter. 

Am Hafen angekommen, bestaune ich die Nike di Kalkis. Die Figur soll an die Verbindung zu Griechenland erinnern und hat schon vom Balkon aus meine Neugier geweckt. Von hier aus habe ich außerdem einen schönen Blick auf Taormina. Die vielen Lichter der Stadt erwecken eine unbeschreiblich große Sehnsucht in mir. Fast so, wie die schöne Lagunenstadt Venedig. Bereits jetzt freue ich mich irrsinnig, morgen nach so langer Zeit wieder durch den Ort zu laufen!


Auf dem Rückweg gönne ich mir noch einen Cappuccino. Wieder einmal stelle ich fest, dass einfach niemand den Italienern in Sachen Kaffee etwas vormacht. In einem Souvenirladen kaufe ich noch ein rotes Hörnchen. Das sogenannte Corno ähnelt einer Chilischote und beschützt den Träger dem Aberglaube nach vor dem bösen Blick. Dementsprechend spät fällt das Abendessen (Bruschetta und Gnocchi mit Pesto) aus, das ich nach der Rückkehr in der Unterkunft zubereite und anschließend bei Kerzenschein auf dem Balkon genieße. 
 
Laut Internet müsste der Mond nun aufgehen. Erwartungsvoll blicke ich zu der Stelle, an der die Sichel gestern Abend aufgetaucht ist. Noch tut sich nichts. Eine Viertelstunde später verschlägt es mir jedoch die Sprache. Ich kann förmlich dabei zusehen, wie der Halbmond aus dem Meer auftaucht und immer weiter den Himmel hinaufklettert. Auch dieses Mal strahlt die Sichel in einem dunklen Orangerot. Ich bin wie paralysiert. Ob der Tag morgen dieses Ereignis noch toppen kann? Ich bin gespannt!


Erfahre mehr über meinen Aufenthalt!


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hat der Artikel dir gefallen? Schreib mir gern etwas dazu!