22 Oktober 2016

Die verschiedenen Kaffeespezialitäten

Caffè, Caffè latte, Caffè corretto, Cappuccino... Die Italiener lieben ihre Kaffeekultur! Das Angebot ist dementsprechend groß - Aber wo liegen überhaupt die Unterschiede?  

Erfahrt in diesem Artikel mehr über die verschiedenen Kaffeevariationen und punktet beim nächsten Kaffeeklatsch mit ein paar Kenntnissen rund um das schwarze Gold!




Caffè
Was der Filterkaffee für die Deutschen ist, ist der Espresso für die Italiener. Aber Achtung! In Italien wird der Espresso "Caffè" genannt! Ohne den kleinen schwarzen Wachmacher geht bei den Italienern nichts! Vor der Arbeit und auch gerne zwischendurch trinken sie ihn mit Vorliebe an der Bar. Für den Espresso werden etwa 25 ml Wasser mit hohem Druck durch feinstes, duftendes Kaffeepulver gepresst, ehe er dann mit einer hellbraunen Crema benetzt in einer kleinen, dickwandigen Tasse serviert wird. Meistens bekommt man zu dem Espresso auch ein Glas Wasser gereicht.

Kleiner Hinweis: Bestellt ihr diesen Wachmacher direkt an der Bar, ist er zwar günstiger, muss aber auch dort getrunken werden. Ihr könnt ihn dann also nicht einfach mit an einen Tisch nehmen. ;)


Caffè doppio
Hierbei handelt es sich einfach nur um einen doppelten Espresso. Nichts für schwache Nerven!


Caffè lungo
Der Caffè lungo wird mit der doppelten Wassermenge eines Espressos hergestellt. Er ist daher auch nicht ganz so stark wie sein kleiner Bruder. Von allen italienischen Kaffeespezialitäten kommt der Caffè lungo (auch "Caffè americano" genannt) dem deutschen, schwarzen Kaffee noch am nächsten


Caffè latte
Dieses Heißgetränk ist nichts anderes als ein doppelter Espresso, der mit etwas weniger Milch aufgegossen wird, als ein Cappuccino. Der Caffè latte ist in gewisser Weise mit einem Milchkaffee in Deutschland vergleichbar.


Caffè ristretto
Dieser Espresso ist für ganz Hartgesottene! Er wird mit weniger Wasser als der übliche Espresso hergestellt, sodass in der ohnehin schon kleinen Tasse noch weniger Inhalt vorhanden ist. Er schmeckt äußerst aromatisch, aber auch sehr kräftig! 


Caffè corretto
"Corretto" heißt übersetzt so viel wie "korrigiert". Gemeint ist damit nichts anderes als die Zugabe von Alkohol. In Italien ist dies üblicherweise ein Schuss Grappa, aber auch Amaretto oder Sambuca werden dem Espresso gern zugefügt.
 
 
Caffè Leccese
Im Gegensatz zu den anderen Varianten wird diese Kaffeespezialität eiskalt genossen. Gerade an heißen Tagen schmeckt der mit Mandelsirup und Eiswürfeln versetzte Espresso köstlich! Er stammt übrigens aus Apulien.


Cappuccino
Der Cappuccino besteht zu etwa 1/3 aus Espresso und zu 2/3 aus heißer Milch. In einer bauchigen Tasse serviert, entlockt er Gästen oft ein verzücktes Lächeln, denn fast immer wird ein kleines Meisterwerk in den dichten Milchschaum gezaubert. Für diese sogenannte "Latte-Art" gibt es sogar jährliche nationale und internationale Wettbewerbe! Während der Cappuccino hierzulande auch gern nachmittags getrunken wird, ist dies in Italien etwas verpönt. Restaurantbesitzer ziehen zum Beispiel oft den Schluss, man sei von dem Essen nicht satt geworden, wenn man sich im Anschluss hieran noch einen Cappuccino bestellt. Die Italiener trinken den Cappuccino generell nur vormittags. 


Latte Macchiato
Der Latte Macchiato besteht wie der Cappuccino ebenfalls aus viel Milch, enthält aber etwas weniger Espresso. Serviert wird diese beliebte Kaffeevariation in einem hohen Glas mit einem Strohhalm und einem langen Löffel. Für den Latte Macchiato wird zuerst die Milch in das Glas gegossen, danach folgt der Espresso. Ein gut gemachter Latte Macchiato weist immer drei unterschiedliche Farben auf.



Überraschende Erkenntnis:
Der größte Kaffeekonsum geht übrigens nicht wie oft vermutet auf das Konto der Italiener, sondern auf das der Skandinavier! Die meisten Kaffeemischungen bestehen aus Arabica- und Robustabohnen. Letztere sind gerade für den kräftigen und aromatischen Geschmack des italienischen Kaffees wichtig. Die Robustabohnen enthalten außerdem mehr Koffeein und verleihen dem Kaffee die feine, dichte Crema.

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