13 Februar 2022

Reisetagebuch - Auf gehts in die ewige Stadt!

Über zwei Jahre ist es her, dass ich Rom zuletzt besucht habe. Damals war es Spätsommer und von Corona gab es zu diesem Zeitpunkt noch keine Spur. 

Ob sich viel verändert hat, seitdem die Pandemie alles auf den Kopf gestellt hat? Finden wir's gemeinsam heraus!

 

 

Rom - Das ist die Stadt, die ich bei meiner ersten Begegnung als laut, hässlich und schmuddelig empfunden habe. Und doch hat der Ort mir Herzklopfen bereitet, sobald ich nur an ihn zurückgedacht habe. Seit einigen Jahren schon verbringe ich deshalb meinen Geburtstag hier. Wenn mir das damals jemand erzählt hätte...

Nachdem meine Reise 2020 aufgrund der Pandemie gleich zweimal ins Wasser gefallen ist, versuche ich es heute erneut - Alle guten Dinge sind ja bekanntlich drei. Und so sitze ich nach der Landung in den vertrauten Sitzen des Leonardo Express, der mich zum Bahnhof Termini bringt. 

 
Nachdenklich schaue ich aus dem Fenster. Triste, mit Graffiti beschmierte Hochbauten ziehen an mir vorbei. Kaum zu glauben, dass mein letzter Aufenthalt schon so lange her ist.

Eine halbe Stunde später erreiche ich Roms Hauptbahnhof. Das geschäftige Gewusel ist immer noch das gleiche, mit dem einzigen Unterschied, dass die Menschen jetzt alle eine Maske tragen. 

Ich mache mich auf den Weg zur Metro. Von meiner Unterkunft trennen mich nur noch 3 Haltestellen und ein kurzer Fußmarsch. 

 

Als ich am Circo Massimo aussteige, regnet es leicht. Ich lege den Kopf in den Nacken und schließe die Augen. Feine Tropfen landen auf meiner Stirn. Unter meiner Maske lächle ich glücklich.

Kaum dass ich die erste Ampel überquert habe, höre ich auch schon das Martinshorn der Ambulanza. Nirgendwo in Italien habe ich es so häufig gehört, wie in der ewigen Stadt. Es gehört irgendwie fast schon dazu.

Nach knapp 800 m Fußweg erreiche ich mein Stammhotel. Zu meiner Freude werde ich von den gleichen Mitarbeitern wie jedes Jahr begrüßt, allen scheint es gut zu gehen.

Mit dem winzigen Aufzug fahre ich in die 4. Etage. Mein Zimmer verfügt über einen großzügigen Balkon, der einen Blick auf die hübsche Gegend rund um den Aventin bietet. In den Ästen der umliegenden Pinien höre ich das vertraute Gezwitscher der grünen Alexandersittiche. Es dauert nicht lange, bis ein erster in Windeseile an mir vorbeifliegt.

 
Zwar ist es bereits dunkel, als ich meine Sachen ausgepackt habe, aber dennoch möchte ich noch ins Zentrum laufen. Schließlich habe ich einiges nachzuholen! 

Wie so oft führt mein Weg zuerst zu dem bekannten Schlüsselloch von Rom. Bei Nacht ist der Blick durch die winzige Öffnung in dem geheimnisvollen Portal immer noch am schönsten! Als ich den angeleuchteten Petersdom in der Ferne erblicke, spüre ich, wie sich mit einem Mal alle Anspannung in mir löst. Wie sehr habe ich es vermisst, hier zu sein!

Ich laufe meine übliche Strecke, vorbei an der Kirche Santa Maria in Cosmedin in Richtung des historischen Zentrums. Wenig später stehe ich vor dem Vittorio Emanuele II. Denkmal, das von den Italienern auch gern als "Schreibmaschine" oder "Hochzeitstorte" betitelt wird. Es sind erstaunlich viele Menschen unterwegs: Normalerweise zieht es Ende November nur wenige Touristen nach Rom. 

Nächste Anlaufstelle wird einer meiner Lieblingsplätze in der ewigen Stadt - Der Trevibrunnen. Auch hier hat sich kaum etwas verändert: Verliebte Paare posieren vor dem Brunnen, Polaroidfoto- und Rosenverkäufer wittern ihre Chance und drängeln sich dazwischen.

In einem kleinen Lokal einer Seitenstraße bestelle ich Bruschetta und als Hauptgang eine Pizza mit Büffelmozzarella, frischen Tomaten und Rucola. Zufrieden lasse ich mir mein Abendessen schmecken und beobachte die Menschen um mich herum. 

Mittlerweile hat der Regen zugenommen. Bewaffnet mit meinem Schirm mache ich mich dennoch auf den Weg zum Pantheon. 

Dank des Wetters ist kaum noch jemand unterwegs. Mir fällt die Gelateria della Palma ein, die sich ganz in der Nähe der Piazza della Rotonda befindet. Unglaubliche 150 Sorten Eis warten hier darauf, probiert zu werden. Unter anderem die Sorte Lavendel, die kurz darauf in meinem Becher landet. Hmmm, buonissimo! 

Langsam schlendere ich zurück Richtung Hotel. Obwohl es bereits nach Mitternacht ist, bin ich noch nicht müde. 

Meine regennassen Klamotten hänge ich über Nacht zum Trocknen auf. Vielleicht wird das Wetter ja morgen ein bisschen besser! In diesem Sinne: Buonanotte!


Mehr über meinen Aufenthalt erfährst du schon bald hier!


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hat der Artikel dir gefallen? Schreib mir gern etwas dazu!