08 Oktober 2017

Unberührte Natur und Artenvielfalt - Der Naturpark Zingaro

Denkt man an Sizilien, fallen einem zunächst der imposante Ätna, die Mafia und der Stadttrubel von Palermo ein. Doch Sizilien hat weitaus mehr zu bieten.

Entdeckt in diesem Artikel ein Naturparadies mit versteckten Buchten und kristallklarem Wasser! 




Ganze 1.650 ha umfasst das im Nordwesten der Insel gelegene Riserva naturale orientata dello Zingaro, das sich von San Vito lo Capo bis Castellammare del Golfo erstreckt. In diesem Naturreservat finden viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten ideale Lebensbedingungen. 

Ursprünglich sollte hier eine flächendeckende Straßenverbindung erbaut werden. Nachdem es jedoch große Proteste aus der Bevölkerung gab, wurde stattdessen ein atemberaubend schöner Naturpark angelegt. Durchsetzt von unzähligen Zwergpalmen, Johannisbrotkernbäumen und vereinzelten Bauernhäusern kann man hier abseits der Massen Ruhe tanken.


Insgesamt 7 Kilometer naturbelassene Küste können an mehreren kleinen Buchten als Badeparadies genutzt werden. Das Meer erstrahlt hier in allen erdenklichen Blau- und Türkistönen. Einige von ihnen sind nur mit dem Boot zu erreichen. Zu den drei bekanntesten gelangt man jedoch problemlos zu Fuß. Hier warten unzählige Grotten und Meeresbewohner darauf, entdeckt zu werden.




Der erste Strand heißt Cala tonnarella dell`Uzzo. Vom Nordeingang kommend erreicht man ihn in etwa 15 Minuten zu Fuß. Er besteht aus feinerem Kies und verfügt über kristallklares Wasser. Oberhalb des Strandabschnittes gibt es auch eine Toilette.

 


Der zweite Strand Cala torre dell`Uzzo ist nach einem etwa 30 minütigen Fußweg zu erreichen. Er ist etwas kleiner als sein Vorgänger, aber nicht weniger sehenswert. Der Kies an diesem Abschnitt ist etwas gröber, das Wasser ebenfalls kristallklar.

 


Den dritten Strand Cala Marinella erreicht man nach etwa 45 Minuten. Hier bin ich allerdings nicht gewesen.
 
Alle drei sind eher kleine Buchten, als Strände. Dementsprechend kann es hier auch schnell voll werden. Gegen 17 Uhr verschwindet die Sonne Ende September hinter den gewaltigen Kalkfelsen, sodass die Buchten im Schatten liegen. Zu dieser Zeit hat man die Strände für sich allein.

 

Der Parkeintritt von 5,00 Euro umfasst eine Übersicht, auf der sowohl die  Strände, als auch sämtliche Wege eingezeichnet sind. Auf der Rückseite stehen einige Hinweise, auch auf deutsch. 
Zum Beispiel

  • dürfen keine Steine, Sand oder sonstige Materialien aus dem Reservat mitgenommen werden
  • Tiere dürfen nicht gestört werden
  • Pflanzen dürfen weder gepflückt, noch ausgegraben werden
  • Hunde sind im Park nicht erlaubt
  • Abfall darf nicht achtlos weggeworfen werden, sondern muss getrennt in die dafür vorgesehenen Behälter  entsorgt werden
  • Die Wege dürfen nicht verlassen werden.



Im Spätsommer hat der Park bis 19:00 Uhr geöffnet. Der Nordeingang des Naturreservates ist etwa 10 km von der Ortschaft San Vito lo Capo entfernt. Der Weg führt die Berge hinauf und bietet einen schönen Panoramablick auf das tiefblaue Meer und die Insel Ustica. In den umliegenden Städten könnt ihr auch Bootsausflüge zu den Buchten des Zingaro Reservates buchen. 




Mein Tipp: 

Dank der Naturbelassenheit des Parkes ist festes Schuhwerk ein absolutes Muss! Ich habe meine Flip-Flops teilweise verflucht, als ich damit über Stock und Stein gestolpert bin. Desweiteren gibt es im Park keine Möglichkeit, etwas zu essen oder zu trinken zu kaufen! Am Nordeingang gibt es jedoch einen mobilen Snackwagen, an dem Sandwiches und Getränke erworben werden können.


Mehr Infos zum Park gibt es auf der Homepage www.riservazingaro.it.

Weitere Traumstrände von Sizilien habe ich in diesem Artikel zusammengefasst!



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