12 Mai 2019

Kleine Kräuterkunde 🌿🌾

Die italienische Küche zählt zu den beliebtesten auf der Welt. Neben der guten Qualität der einzelnen, recht einfachen Zutaten sind es oftmals sorgfältig ausgewählte Kräuter, die den Gerichten ihren typischen, unverkennbaren Geschmack verleihen. 

In diesem Artikel erfahrt ihr mehr über die wichtigsten Kräuter der Cucina italiana



Im Garten, auf der Fensterbank, tiefgefroren oder im Gewürzregal findet man sie in zahlreichen Haushalten. Auch die alten Römer wussten neben der Heilkraft der verschiedenen Pflanzen schon ihren Geschmack zu schätzen! Hier ist eine kleine Übersicht der gängigsten italienischen Kräuter:


Basilikum (ital. Basilico)
Verführerisch duftendes Basilikum fällt einem wahrscheinlich als erstes ein, wenn man an Italien denkt. Kein Wunder bei der Vielzahl an Speisen, die damit zubereitet wird: Auf frisch gebackener Pizza oder in Kombination mit sonnengereiften Tomaten und saftigem Mozzarella sind die aromatischen  Blätter ein wichtiger Bestandteil der italienischen Küche. Vor allem im Sommer erfreuen sich mittlerweile auch diverse, mit Basilikum verfeinerte Getränke und Eissorten großer Beliebtheit. Den Weg nach Italien fand die Pflanze angeblich von Asien über Afrika, Ägypten und Griechenland. Herzförmige Basilikumblätter stehen in Italien übrigens auch symbolisch für die Liebe.


Rauke (ital. Rucola)
Das würzige, besser als "Rucola" bekannte Gewächs wurde zu Zeiten der Römer in erster Linie als Aphrodisiakum gehandelt. Wegen ihrer leichten Schärfe war die Pflanze in Deutschland zunächst nicht besonders beliebt und dementsprechend wenig vertreten. Ihre heutige Präsenz verdankt die Rauke der wachsenden Beliebtheit mediterraner Gerichte. Vor allem in der Toskana ist Rucola häufig in der Speisekarte zu finden. Von dort stammt auch der Name der Pflanze, deren pikanter Geschmack ein wenig an Kresse erinnert. Viele nutzen die Rauke daher auch als Gewürz, obwohl Rucola eigentlich eher zu den Salaten zählt


Salbei (ital. Salvia)
Auch wenn es weltweit knapp 1000 verschiedene Sorten Salbei gibt, sind davon nur etwa 20 tatsächlich zum Verzehr geeignet. Auf den ersten Blick lässt sich die Pflanze häufig nicht von Lavendel unterscheiden. Angeblich waren es Mönche, die sie im Mittelalter über die Alpen brachten. Der Geschmack von Salbei ist eigen - Entweder man liebt, oder hasst ihn. Ich persönlich mag das Aroma und esse liebend gern in Butter und Salbei geschwenkte Gnocchi! Die jungen Blätter der Pflanze sind übrigens weniger geschmacksintensiv. 



Thymian (ital. Timo)
Wildwachsender Thymian ist häufig am Wegesrand sandiger Pfade zu finden. Frisch gepflückt entfaltet er sein Aroma am besten, wenn man ihn direkt zu Beginn mitkocht. Getrocknet schmeckt er deutlich stärker und sollte etwas sparsamer portioniert werden. Die alten Römer glaubten übrigens fest an die verjüngende Wirkung dieser Pflanze und badeten deshalb regelmäßig in Thymianwasser. 


Rosmarin (ital. Rosmarino)
In vielen Regionen Italiens kann man die immergrünen, intensiv duftenden Rosmarinsträucher an Berghängen finden. Übersetzt bedeutet der Name soviel wie "Tau des Meeres". Schon im Mittelalter wurde der dominante Duft von Rosmarin sehr geschätzt, weshalb hieraus unter anderem Parfüm hergestellt wurde. Dank des kräftigen Aromas benötigt man zum Verfeinern von Gerichten nur wenige der tannenähnlichen Zweige. Die jungen Blättchen sind zart und noch nicht ganz so geschmacksintensiv. 


Petersilie (ital. Prezzemolo)
Auch dieses Kraut ist in der italienischen Küche weit verbreitet und wird zudem gerne als Dekoration auf dem Teller verwendet. Die glatte und die krause Petersilie sind dabei gleichermaßen beliebt. Anders als hierzulande werden in Italien jedoch auch die Stängel und Wurzel der Pflanze verzehrt.




Oregano
Die meisten von uns kennen dieses Gewürz vor allem in kleingehackter, getrockneter Form auf Pizza. Der Name stammt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie "Dekoration der Berge". Und genau dort ist das Gewächs auch zu finden! Oregano ist übrigens die Urform von Majoran, welcher im Geschmack etwas milder ist. Deutscher Majoran schmeckt im Gegensatz zu der italienischen Variante allerdings häufig etwas bitter.


Minze (ital. Menta)
Die Minze erfreut sich gerade in leichteren Gerichten großer Beliebtheit. Ursprünglich war die Pflanze in Norditalien und Südfrankreich beheimatet. Der Geschmack ist deutlich milder, als der von Pfefferminz. Beide Varianten sollten nicht mitgekocht werden, da die Blätter bei hohen Temperaturen schnell matschig werden und an Geschmack verlieren.



Mehr über die italienische Küche findet ihr hier!
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hat der Artikel dir gefallen? Schreib mir gern etwas dazu!