15 Oktober 2017

Rätselhafte Schönheit in Weiß - Die Scala dei Turchi

Es ist ein wahres Naturwunder! Wie ein riesiger Eisberg trohnt die Scala dei Turchi nahe der Ortschaft Realmonte in der südlichen Provinz Agrigento an der sizilianischen Küste. 

Wie kam die einzigartige Treppe zu ihrem Namen und was gibt es hier zu sehen?




Es ist schon verblüffend, im warmen Süden Italiens einen gletscherähnlichen Fels  zu erblicken. Der Kontrast zu dem goldfarbenen Sand und dem türkis schimmernden Meer lassen die steinerne Treppe noch skuriller wirken. Wind und Salzwasser haben der aus Mergel bestehenden Klippe über Jahrtausende ihre heutige Form verliehen und sie zu einem  beliebten Anziehungspunkt gemacht. 

Der Legende nach kam die "Treppe der Türken" zu ihrem Namen, als sarazenische Piraten sie nutzten, um mit ihren Schiffen im Windschatten des Felsens anzulegen und über die stufenähnlichen Einkerbungen auf das gut 50 Meter höher gelegene Festland zu gelangen.


Nicht nur der am Fuße der Klippe gelegene Sandstrand, sondern auch die Scala dei Turchi an sich eignet sich hervorragend zum Sonnen. Beim Schwimmen ist allerdings Vorsicht geboten, denn die Brandung rund um den Fels hat es in sich!

Von San Vito lo Capo aus erreicht ihr die bizzare Felsformation in etwa 3 Stunden mit dem Auto. Parken kann man direkt an der Straße oder gegen eine kleine Gebühr auch auf einem der ausgeschilderten Parkplätze. An der Straße gibt es übrigens einen hübschen Aussichtspunkt. Von dort aus kann man einen Blick auf die weiteren, schroffen Felswände der Küste werfen. 


Den Strand erreicht man über einen 10-15 minütigen Abstieg. Flip-Flops sind hierfür nicht unbedingt geeignet, da es teilweise recht steil bergab geht und die Wege sehr sandig sind. Seid ihr unten angekommen, haltet euch rechts. Kurze Zeit später seht ihr dann schon die weißen Wände der Klippe, die die Blau- und Türkistöne des Meeres atemberaubend schön hervorhebt und das Sonnenlicht unablässlich zurückwirft. 

 
Zum Erklimmen der Scala empfiehlt es sich, die Schuhe auszuziehen. Zum einen lässt sich das Gleichgewicht so besser halten und zum anderen ist es ein ganz besonderes Gefühl, das harte, aber dennoch samtweiche, von der Sonne gewärmte Mergelgestein unter den nackten Füßen zu spüren. 


Zu hoch darf man übrigens nicht klettern, sonst wird man durch die Strandaufseher im wahrsten Sinne des Wortes zurückgepfiffen. 


 
Mein Tipp: 
Neben festem Schuhwerk für den Abstieg zum Strand solltet ihr auch genügend Verpflegung einpacken. Abgesehen von einem Lokal oben an der Straße und einem kleinen, mobilen Verkaufsstand am Strand gibt es hier nämlich weit und breit nichts. Auch keine Toilette! 


Und Mädels: Packt Haargummis ein! Hier oben ist es verdammt windig! ;)




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