17 September 2016

Urlaub mit einer guten Tat verbinden!


Das sind Lili und Alfi, meine beiden Katzen. Dass die zwei Fellnasen nun schon seit einigen Jahren bei mir leben, verdanke ich lieben Flugpaten: Sie haben die beiden damals aus Spanien mit nach Deutschland gebracht. 
 
Auch ich habe mich vor kurzem als Flugpatin registriert und helfe so dabei, Hunden und Katzen ein schöneres Leben zu ermöglichen. Es ist ganz einfach!



Als Flugpate müsst ihr nichts tun, außer euch mit euren Flugdaten bei einer entsprechenden Organisation im Internet zu registrieren (z.B. auf www.flugpate.com). Auf eurem Rückflug führt ihr dann ein Tier durch den Check-in Bereich, das nun dank euch die Chance auf ein liebevolles, neues Zuhause hat. 

Am Heimatflughafen angekommen wartet dann nicht nur euer Gepäck auf euch sondern auch zwei treue Augen, die es kaum erwarten können, ihre neuen Besitzer kennenzulernen. Diese stehen nämlich schon im Empfangsbereich und warten voller Vorfreude auf ihren neuen Schützling!

Verbindet euren Urlaub mit einer guten Tat!
Jeder kann Flugpate werden! Habt ihr Fragen? Hier gibts Antworten!


Natürlich hat man viele Fragen im Kopf und auch Zweifel:

  • Was ist, wenn etwas schief geht? 
  • Kann es passieren, dass nach der Landung niemand da ist, der die Tiere in Empfang nimmt? 
  • Was ist, wenn die Flugzeiten sich verschieben? 
  • Darf ich dann kein zusätzliches (Hand)gepäck mehr mitnehmen?
  • Was ist, wenn kurz vor Abflug immer noch niemand da ist, der mir die Tiere bringt?
  • Verläuft der Check-in dann irgendwie anders?
  • Kostet das ganze irgendetwas?
  • Habe ich Verantwortung für das Tier?
  • Und generell: Gibt es hier nicht genug Hunde und Katzen in den Tierheimen? 

 
Das dürften einige der häufigsten Fragen sein, die man sich im Vorfeld stellt. Deshalb habe ich mich im Vorfeld mit diesen Fragen an eine Tierschutzorganisation gewandt. Hier sind die erfreulichen Antworten:


  • Sowohl der Tierschutzorganisation, als auch den neuen Tierhaltern ist natürlich sehr daran gelegen, dass alles reibungslos abläuft. Die Verantwortung liegt deshalb generell in erster Linie bei den beiden Parteien und nicht bei euch.

  • Wieso sollten gutherzige Menschen, die viel Zeit damit verbracht haben, ihren Schützling auf der Internetseite der jeweiligen Tierschutzorganisation aus einer Vielzahl von Tieren ausgesucht zu haben, nicht am Flughafen sein? Sie freuen sich schließlich seit Wochen auf ihren Vierbeiner und haben hierfür nicht zuletzt auch bereits Geld gezahlt. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich damals am liebsten schon Stunden vorher am Flughafen aufgeschlagen wäre, so sehr habe ich mich auf meine beiden Neuankömmlinge gefreut! Schon Tage zuvor war ich aufgeregt und konnte es kaum erwarten, Lili und Alfi endlich abzuholen! Oft ist es übrigens auch die Tierschutzorganisation selbst, die die Tiere am Heimatflughafen in Empfang nimmt oder die Tiere gemeinsam mit ihren neuen Besitzern abholt.

  • Ändern sich die Flugzeiten, ist das kein Problem! Ihr meldet eure Flug-Nr. im Vorfeld der Tierschutzorganisation, sodass diese die Zeiten des Fluges ebenso verfolgen kann, wie ihr. Außerdem gibt es ja auch noch Handy ;)

  • Die Tierboxen haben nichts mit eurem eigentlichen Gepäck zu tun sondern werden von der Organisation hinzugebucht, sodass ihr hier selbstverständlich keine Abstriche machen müsst.

  • Das Boarding beginnt und es ist immer noch niemand mit Tierboxen zu sehen? In so einem höchst unwahrscheinlichen Fall ist es dann eben so. Deswegen hat noch keiner seinen Flug sausen lassen. Aber mal ehrlich: Wieso sollte der Tierschutz nicht am Flughafen erscheinen? Ihm ist doch daran gelegen, dass die Tiere zu ihrem neuen Besitzer geflogen werden. Im Normalfall trifft die Organisation etwa zwei Stunden vor Abflug am Flughafen ein, so wie es im Übrigen auch Urlaubern mit aufzugebendem Gepäck empfohlen wird.

  • Die Tierschutzorganisation bleibt so lange an eurer Seite, bis ihr eingecheckt habt und die Box mit dem Tier den Security-Check passiert hat. Es kann also gar nichts schief gehen! Die Angst, die Tiere nicht durch den Security-Check zu bekommen, sie dann allein am Flughafen zurücklassen zu müssen oder den Flug zu verpassen ist also völlig unberechtigt ;)

  • Außer ein gutes Herz kostet die Sache nichts! 

  • Verantwortung habt ihr nur insofern, als dass ihr das Tier an euch nehmt, es nicht klauen lasst und es am Heimatflughafen der Hilfsorganisation oder den neuen Besitzern überreicht ;)

  • Ja, natürlich haben wir hier in Deutschland auch viele überfüllte Tierheime. Wenn ihr diese Tierheime schon lieblos und grauenvoll findet, habt ihr sicher noch nie Tierheime im Ausland gesehen. Dort gibt es oft nicht mal ein Dach, sodass es permanent reinregnet und die Tiere völlig der Witterung ausgesetzt sind. Leider läuft es im Ausland auch grundsätzlich etwas anders. So gibt es in Spanien zum Beispiel sogenannte Perreras. Das sind Tötungsstationen, auf die ich hier gar nicht näher eingehen will... Jedenfalls gilt: Entscheidet man sich für ein Tier aus einem solchen Tierheim, hat man gleich zwei Schicksale gerettet: Einmal das des adoptierten Tieres, und einmal das Schicksal des Tieres, das von der Tötungsstation auf den nun frei gewordenen Platz im Tierheim aufrücken kann. Außerdem sollte es egal sein, wie und in welchem Land man den Tieren hilft - Die Hauptsache ist doch, man tut es!


Doch zurück zur Flugpatenschaft:
Die meisten Hunde und Katzen werden übrigens immer im Frachtraum untergebracht, also quasi dort, wo sich auch das Gepäck der Reisenden befindet. Diese Boxen holt ihr nach der Landung an der Sperrgutausgabe ab.

Kleinere Tiere, Welpen oder Kitten werden in Handgepäckboxen transportiert. Diese werden nicht im Frachtraum untergebracht sondern in der Flugzeugkabine zu euren Füßen abgestellt. Seid ihr gelandet, nehmt ihr diese einfach mit nach draußen. 



Es muss ein unbeschreibliches Gefühl sein, einem Tier so helfen zu können und es in die liebevollen Hände seiner neuen Besitzer geben zu dürfen!

Am 04.10.2016 werde ich zum ersten Mal als Flugpatin aktiv sein und für den Tierschutzverein "proTier e.V." ein, oder mehrere kleine Fellknäuel aus Sardinien mitbringen! Ich bin schon total aufgeregt und werde im Anschluss über meine Erfahrungen berichten! :) 




Jeder von uns kann die Welt ein kleines Stück besser machen - Hilf auch du mit!



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